Die 1930er Jahre am Eiger
Alpinistische Höchstleistungen, konfliktreiche Debatten um Sinn oder Unsinn
der bergsportlichen Entwicklung, politische Vereinnahmung und nationale
Gefühle, fürchterliche Tragödien, problematische Rettungs- und
Bergungsarbeiten: Die Ereignisse am Eiger in den Jahren 1932 bis 1938
beinhalten fraglos einige der spannendsten und aufwühlendsten
Begebenheiten in der Geschichte des Alpinismus.
Das Drama von 1935 mit Sedlmayr und Mehringer machte in ganz Europa
Schlagzeilen, ebenso das Drama der Viererseilschaft um Toni Kurz im
Jahr 1936, eines der bekanntesten Bergunglücke überhaupt.
Weitere Versuche- und Todesopfer- folgten, bevor im Juli 1938 die Meldung der
Erstdurchsteigung um die Welt ging: Anderl Heckmair, Ludwig Vörg, Fritz
Kasparek und Heinrich Harrer bildeten die erfolgreiche Seilschaft. Die
Erstbegeher wurden für kurze Zeit ins Rampenlicht der Nationalsozialisten
gezerrt, auch Hitler zeigte sich im Kreis der ‹Helden›.
Im neuen Bergbuch des AS Verlags werden diese und andere brisanten
Begebenheiten in bisher nicht gekannter Ausführlichkeit chronologisch
geschildert und um neue Erkenntnisse ergänzt. Besonders grosse Sorgfalt wurde
auf die Auswahl der Fotos gelegt. In Archiven und Kellern wurden zahlreiche
Aufnahmen entdeckt, welche die Faszination Eiger-Nordwand selbst für Kenner
der Materie aufs Neue erlebbar machen.