Auf Spurensuche in der Alpingeschichte
‹Frauen im Aufstieg›, das bedeutet im Aufstieg am Berg und im Leben. Mehr als
alpinistische Erfolge stehen Motive, Beweggründe und Entwicklungen im
Blickpunkt. Aus einem Mosaik an Lebensgeschichten von Alpinistinnen,
Wissenschaftlerinnen, Schriftstellerinnen, Wirtinnen und Trägerinnen
entwickelt sich eine weibliche Alpingeschichte, die dem Frauenbergsteigen
gleich wie dem Frauenleben im Gebirge Aufmerksamkeit schenkt.
Dieses Buch zeigt, dass Frauen in den Bergen ebenso geklettert sind, ebenso
Gipfel erklommen haben, ebenso neue Routen eröffnet haben wie Männer. Doch der
Schritt hinauf war für Frauen zuallererst ein Schritt hinaus, ein tastendes
und zusehends absichtsvolles Heraustreten aus auferlegten, starren Rollen.
Von diesem Aufstieg handelt dieses Buch. Es ist eine Spuren-suche: eine Suche
nach Spuren von Frauen in der Alpinismusgeschichte und eine Geschichte von
Spuren, die Frauen hinterlassen haben – nicht nur im Bergsteigen.
Frauen sind in der Alpingeschichte so gut wie unsichtbar, ihre Namen sind
unbekannt, ihre Leistungen werden zumeist totgeschwiegen. Doch auch Frauen
haben Alpingeschichte geschrieben. Dieses reich bebilderte Buch ist eine
Annäherung an das Frauenbergsteigen,der Versuch, einige Leistungen von Frauen
am Berg sowie deren Namen ans Licht zu bringen. Es geht vor allem der Frage
nach, wer diese ersten Bergsteigerinnen waren, auswelchem gesellschaftlichen
Umfeld sie kamen und welche Rolle sie im Alpinismus und Klettersport gespielt
haben. Worin lagen ihre Motivationen und wie lebten sie ihre Begeisterung für
das Bergsteigen? Die Dokumentation beleuchtet die Zeit der Pionierinnen von
den Anfängen im 19. Jahrhundert bis in die ersten Jahrzehnte des 20.
Jahrhunderts. Den einzelnen Alpinistinnen sind ausführliche Porträts gewidmet,
so etwa Amelia Edwards,Lizzie Tuckett, Hermine Tauscher-Geduly, Maria Matilda
Ogilvie Gordon, May Norman-Neruda, Jeanne Immink, Beatrice Tomasson, Hettie
Dyhrenfurth, Irena Pawlewska, Paula Wiesinger Steger und Maria Piaz