Der bekannte Südtiroler Schriftsteller, Künstler und Skilehrer Hubert Mumelter
hat in den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts in Versform eine Reihe von
humoristischen Fibeln herausgebracht, so beispielsweise die Skifibel, die
Strandfibel und auch die Bergfibel. Der Rowohlt-Verlag in Berlin und nach dem
Zweiten Weltkrieg der Langenmüller-Verlag in München brachten jeweils mehrere
Ausgaben und Auflagen heraus; die Bücher waren ein großer Erfolg.
Aus all den Fibeln Mumelters spricht der Zeitgeist: Der Massenansturm auf
Berge, Strände und Skipisten spielt dabei genauso eine Rolle wie die
Verletzungsgefahr oder die diversen Modeerscheinungen. Wer die Verse heute
liest und die kolorierten Bilder betrachtet, merkt, dass sich seither gar
nicht viel verändert hat. Mumelters Visionen von damals sind auch heute noch
aktuell. In einem Nachwort wird auf die Entstehungsgeschichte der Mumelter-
Fibeln, das damalige Umfeld und auch auf ihren literarischen Wert eingegangen.
Mit feinem Pinselstrich und geschliffenen Worten nahm der verhinderte
Rechtsexperte schon in den 1930er-Jahren das touristische
‹Massentierverhalten› aufs Korn und traf damit humoristisch voll ins Schwarze.
Bemerkenswert ist sein unverändert moderner Blick auf die Tourismusbranche.