Auf den alten Wegen der Schwabenkinder durch die Schweiz und Liechtenstein
Über Jahrhunderte hinweg zogen sie zu Tausenden vornehmlich aus den armen
Berggebieten Vorarlbergs, Süd- und Nordtirols, der Schweiz und Liechtensteins
in die Gebiete nördlich des Bodensees: Kinder armer Familien, die daheim die
blanke Not vom Tisch trieb, wanderten alljährlich im Frühjahr in Scharen über
die noch oftmals schneebedeckten Berge, um dem Hunger daheim zu entrinnen und
die Familien zu entlasten.
Im Laufe der Zeit entwickelten sich regelrechte Kindermärkte, auf denen die
Kinder verhandelt wurden. Dieser Gebietsführer begleitet Sie aus den
Herkunftsgebieten Graubünden, Appenzell und Liechtenstein bis zur Landesgrenze
und von dort in geraffter Form (oder aber ausführlicher im Führer
„Schwabenkinder-Wege Vorarlberg“) weiter bis zum Bodensee.
Wandernd erfahren Sie an den „Originalschauplätzen“ mehr über die damaligen
Lebensbedingungen und entdecken gleichzeitig die anderen Seiten der
Landschaften, die heute vielfach nur aus dem Aspekt des Erholungswerts
wahrgenommen werden. Unterwegs weisen Installationen und Museen auf eine über
Jahrhunderte hinweg ungebrochene Tradition hin, die für die Schweizer Kinder
zu Beginn des Ersten Weltkriegs zu Ende ging. Die Wege folgen soweit wie
möglich den historischen Routen und Übergängen.
1. Auflage 2014;
304 Seiten mit 355 Farbabbildungen 30 Wanderkärtchen im
Maßstab 1:75.000, zwei Übersichtskarten im Maßstab 1:900.000 und 1:2.000.000