Eine Verhandlung des Gipfelkreuz im Alpenraum.
Grafische Erzählung
Im Abstieg, wo ab Planggen sich der Höhenweg weiter Talauswärts zieht, kommt unten im Tal die grosse Klosteranlage von Engelberg in Sicht. Weiss getüncht steht sie weitläufig und stolz am hinteren Rand des expandierenden Dorfes. Oben, bei mir am Wegrand, wo die Sicht jeweils zum kurzen Verweilen einlädt, schaut ein grosses Holzkreuz neben dem Aussichtsbänkli ebenfalls übers Tal. Der Weg führt stetig weiter, geschwungen in die Furchen und wieder hinaus, am Hang entlang. Ich passiere noch Eines, ein metallenes, «Sälü Chrüz!» und wandere weiter. Hinter den nächsten Kehren: Berghütte mit Umschwung, ein gut besetzter Sessellift spühlt die Neuankömmlinge vom Tal gleich direkt aufs Wieseli ums Berg-Badeseeli und unter die Rivella-Schirme der ausladenden Sonnenterasse. Die Kehren gehen weiter und mich nimmt bereits das nächste Kreuz in Empfang, die waagerechten Balken gebieterisch mir entgegen ausgestreckt. Doch ich will nicht. Eine kritische Beleuchtung unserer Mitgestaltung der Alpen.
– Spatenstich – entspringt im Grunde diesem Erlebnis am Berg ob Engelberg im Sommer 19.
Als Berggänger und Zeichner führe ich den Dialog zu dieser Thematik rund um die Gipfelkreuze und Alpengestalt weiter und weiter, womit ich mit diesem Werk, den vorläufigen Gipfel erreiche.
Materialität: Farbstift und Graphit auf Papier, Reproduktion im Digitaldruck
Fadengebunden mit Ausklapp-Cover, 36 Seiten, Druck im Digitaloffset
Masse: 264/528×340 mm