Die Zahl seiner Erstbegehungen hat mittlerweile 800 überschritten,
doch er hat längst aufgehört, sie zu zählen. Der österreichische
Ausnahmekletterer Albert Precht, dem unter Insidern ein legendärer
Ruf vorausgeht, erschloss vor allem Routen im heimischen Hochkönig-
Gebiet, im Tennengebirge und im Dachstein, aber auch in den Dolomiten, auf
Korsika, im jordanischen Jabel Rum oder im Oman.
Er nahm an Expeditionen in den Kaukasus, nach Peru, zum Makalu und zum Nanga Parbat teil und befuhr
einige Steilwände mit Ski, doch seine eigentliche Passion – er selbst spricht
von Sucht – blieb das Klettern, zunehmend auch in Alleingängen. Dort verbindet
sich seine geniale Kletterkunst mit dem Instinkt und den Erfahrungen aus
Hunderten grossartiger Routen zu Anstiegen von kompromisslosem
Schwung bei minimalem Einsatz technischer Hilfsmittel.
Seine Autobiografie legt eine tiefgründige Persönlichkeit offen und dokumentiert die Entwicklung
des modernen Alpinismus über vier Jahrzehnte.