Als 1714 der erste Bergsturz auf die Weiden von Derborence niedergeht, glaubt
niemand daran, dass einer der Männer, die oben waren, das Unglück überlebt
haben könnte. Doch rund drei Monate später taucht der Hirt Antoine wieder im
Dorf auf. Seine Frau Thérèse kann im abgemagerten und verwirrten Mann ihren
Gatten kaum mehr erkennen.
Antoine, der die Zeit in einer halbzerstörten Berghütte verbracht hat, gleicht
wohl tatsächlich eher einem Geist, für den er gehalten wird, als einem
Menschen.
Thérèse lässt sich davon nicht abschrecken. Auch nicht, als Antoine sich
erneut in die Berge zurückzieht. Sie folgt ihm und holt ihn zu den Lebenden
zurück.
Übersetzt von Hanno Helbling
3., Aufl., März 2021