In seinem neuen Buch über die Alpen zeigt Schmidt auf, wie sehr das
Gebirgsmassiv im Zentrum Europas die Menschen und ihr Denken geprägt und ein
Bild der Schweiz mitgeschaffen haben, das mit seinen föderalistischen
Strukturen, der Bedeutung seiner Talschaften und den Einflüssen von Klima und
Natur noch heute vieles verständlich macht, was auf den ersten Blick als
sperrig und unzeitgemäss erscheinen mag.
Schmidt entwirft in seinem Alpen-Buch ein grossartiges Kapitel der
europäischen Geistesgeschichte und spannt dabei den Bogen von der Mythologie,
der frühen Alpen-Entdeckung, über den beginnenden Tourismus bis zur
systematischen Erschliessung, Möblierung und Oekonomisierung unserer Bergwelt.
Er kommt dabei unweigerlich wieder zurück auf die Alpen als Kern des
schweizerischen Selbstverständnisses und zeigt an zahlreichen Beispielen, wie
sich ein innenpolitischer Gegenstand in wenigen Jahren zu einem ausgesprochen
europäischen Thema entwickelt hat.