Reprint des 1897 erschienenen Büchleins über das Albulagebiet, seit kurzem
offizielles Clubgebiet des SAC
Der Schanfigger Peter Mettier-Manatschal zog vor 130 Jahren nach Bergün und
arbeitete dort als Bergführer. Es war für ihn wohl eine der wenigen
Möglichkeiten, der damals allgegenwärtigen Armut etwas entgegenzuhalten. Die
Bergüner Touristen schienen ihn zu schätzen – und geschätzt wurde auch sein
Buch über die «Bergüner Berge», das zwischen 1897 und 1924, schon nach seinem
Tod, dreimal aufgelegt wurde.
Die Fremdenindustrie in Bergün habe schon einen beträchtlichen Umfang
erreicht, schreibt Mettier, ohne dass sie sich aber «dem einfachen Touristen
oder Kurgast durch Steifheit im Verkehr und durch Toilettenluxus lästigmachen
würde». In Bergün störe «kein Hüsteln» den Spaziergänger und Wanderer – anders
als in den ‹Krankenkurorten’». Alle Spaziergänge in Bergün könnten zudem, so
Mettier, «auch Frauen und Kinder mitmachen», wie er in der zweiten Auflage
ergänzte – oder ergänzen musste.
Allerdings ging es Mettier natürlich nicht um Spaziergänge, sondern um
berggängige Touristen, die einen Führer – also ihn selbst – engagieren
sollten. Das Buch mit den hochalpinen Routenbeschreibungen im Hauptteil war
seine Empfehlung. Er könne nicht raten «führerlos zu gehen», schreibt Mettier,
geschwätzig und eigennützig. Auf gewisse Touren dürften «Frauen oder Kinder
ohne Führer» zudem gar nicht mitgenommen werden…
Inhalt: Bergün; Hochtouren; Toureneinteilung; Piz Kesch, Tinzenhorn, Aela; Das
Tinzenhorn; Piz Aelabesteigung; Besteigung des Piz Kesch, d’Err, Platta und
Julier in 4 Tagen; Besteigung des Piz Uertsch; Piz St. Michel; Die Ducankette;
Preda; Spinas, Filisur; Muot; Rundtour um den Aela herum; Latscherkulm; Chaval
grond; Muchetta; Cima da Tisch; Besteigungsgeschichte vom Piz Aela;
Erstbesteigungen; Hotel Kurhaus Bad Alvaneu.