Neue geologische Karte der Serie GeoKarten 500: ‹Die Schweiz während des
letzteiszeitlichen Maximums›
Die Karte stellt die grösste Gletscherausdehnung in der Schweiz während des
Höhepunkts der letzten Eiszeit vor rund 24’000 Jahren dar. Mit ihr werden die
aktuellsten Resultate der hiesigen Eiszeitforschung kartografisch hochwertig
visualisiert.
Wie sah die Schweiz während der letzten Eiszeit aus? Wo lagen die Gletscher?
Welche Gebiete waren nicht vom Eis bedeckt? Antworten auf diese Fragen liegen
nun in Form einer Karte vor, welche die aktuellsten Erkenntnisse über die
Gletscherausdehnung dieser Eiszeit illustriert.
Als eines der neuen Ergebnisse der paläoglaziologischen Forschung lassen sich
die grossen zentralalpinen Eisdome erwähnen, deren Oberfläche in einer Höhe
von 2900 bis 3100 m ü. M. lag (beispielsweise der Eisdom über dem
Oberengadin).
Das Maximum der letzten Eiszeit ist ein paläoklimatisches Extremereignis – auf
der kalten Seite. Aufbau und Rückschmelzen der Gletscher sind Ausdruck
bedeutender klimagesteuerter Umweltveränderungen in der jüngeren
erdgeschichtlichen Vergangenheit. Die Rekonstruktion der Ausdehnung der
Gletscher lässt Schlussfolgerungen über die atmosphärische Zirkulation während
des Höhepunkts der letzten Eiszeit zu. Ausserdem leistet die Karte einen
wesentlichen Beitrag zur Diskussion über klimagesteuerte Umweltveränderungen
in der jüngsten erdgeschichtlichen Vergangenheit.