Eine Schaffenskrise und das festgefahrene Leben in Mailand bringen Paolo auf
die Idee, sich für eine Zeit von der Zivilisation zu verabschieden. Inspiriert
von Henry David Thoreau, Chris McCandless und anderen Eremiten mietet er eine
Hütte in den Bergen – Fontane Numero 1 –, nicht weit von dort, wo er als Kind
die Sommer verbracht hat. Als Ende April das Abenteuer beginnt, erwarten ihn
da oben Reste von Schnee, das Rauschen des Winds und das Schweigen der Steine.
Das Dasein auf 2000 Meter Höhe bringt die einfachen Dinge zurück: Holz hacken,
Feuer machen, die Gegend erkunden, einen Garten anlegen. Paolo spricht mit den
Tieren, liest Bücher, hört seltsame Geräusche in der Nacht. Wochenlang sieht
er keine Menschenseele, bis aus dem Nebel doch eine Gestalt auftaucht.
Paolo Cognettis Hüttenbuch erzählt von der schönen, schrecklichen Einsamkeit,
in der man sich selber näherkommt, von einer nicht gekannten Freundschaft und
– wir lesen den Beweis – von der Wiederkehr der verlorenen Sprache.