Traum und Albtraum auf den höchsten Bergen der Welt
Die junge Südtiroler Alpinistin Tamara Lunger erzählt in ihrem ersten Buch von
ihrer außergewöhnlichen Leidenschaft zu den Bergen, vom Sport, der für sie ein
zentrales Element in ihrem Leben darstellt und von ihrer Kindheit in Südtirol,
die sie in ihrer späteren Entwicklung sehr stark geprägt hat.
Ihre selbstlose Entscheidung, bei der Winterbesteigung des Nanga Parbat auf
ihr Gefühl zu achten und – ungeachtet des zum Greifen nahen Erfolgs – kurz vor
dem Gipfel kehrtzumachen, bringt ihr mediale und gesellschaftliche Beachtung
und Respekt ein. Sie erhält dadurch auch in gewisser Weise eine Art
gesellschaftliche Vorbildfunktion v.a. für die jüngere Generation, die eigenen
Ziele nicht auf Biegen und Brechen durchzusetzen, sondern auf sich und die
innere Stimme zu hören.
Tamara Lunger (geb. 1986 in Bozen) ist eine der stärksten Alpinistinnen der
Welt. Von klein auf hat sie Wettkampfsport praktiziert; im Jahre 2008 hat sie
die Weltmeisterschaften im Skibergsteigen in der Altersklasse unter 23
gewonnen. Immer schon hat sie davon geträumt, auf Achttausender zu klettern.
2010 hat sie den Lhotse, 8516 m, bestiegen und 2014 folgte der K2, 8609 m.
2016 versuchte sie zusammen mit Simone Moro eine Winterbesteigung des Nanga
Parbat; ganze 70 Höhenmeter unterhalb des Gipfels entschied sie sich,
aufzugeben.