Eine Geschichte von Ehrfurcht, Geduld und Willenskraft
Was Beharrlichkeit und Leidenschaft vermag:
Nach jahrelangem Ringen gelingt Simone Moro die erste Besteigung des Nanga
Parbat im Winter
Den 8125 Meter hohen Nanga Parbat umgibt eine besondere Aura: Tief haben sich
die Tragödien, die sich im Ringen um diesen Berg abspielten, in das kollektive
Gedächtnis eingeschrieben, ebenso wie der legendäre Triumph von Hermann Buhl,
dem 1953 die Erstbegehung gelang. Geschichten und Bilder wie diese begleiten
Simone Moro von Jugend an und begründen seine tiefe Beziehung zu diesem
abgelegenen Riesen im Karakorum, den die Italiener «Assassina», Mörderberg,
nennen.
2003 nähert er sich dem Nanga Parbat zum ersten Mal. Und scheitert. Knapp zehn
Jahre später erfolgt der zweite Versuch. Diesmal im Winter. Die gewaltige
Natur des Berges weist ihm mit Temperaturen bis minus 40 Grad, anhaltenden
Schneefällen und Stürmen von bis zu 200 Stundenkilometern abermals in seine
Grenzen.
Aber das ist keineswegs das Ende seines Traums, im Gegenteil, es bestärkt Moro
im geduldigen, hartnäckigen Werben um seinen «Schicksalsberg», von dem er in
diesem Buch erzählt: 13 Jahre voller unvorhersehbarer Ereignisse, mit
wechselnden Seilschaften, Beinahe-Katastrophen und außerirdisch schönen
Augenblicken, müssen vergehen, bis er am 26. Februar 2016 um 15:37 Uhr das
Ziel seiner Träume erreicht.