Gegenwärtig führen hohe Berge in den Kulturen des Alpinismus, in Film und
Fernsehen, in den Bildenden Künsten, der Fotografie, in zahlreichen
Zeitschriften und Magazinen und nicht zuletzt in der deutschsprachigen
Literatur ein produktives Eigenleben.
Das Buch analysiert das komplexe Verhältnis zwischen Alpinismus und Literatur,
welches das Phantasma Berg hervorbringt und in dem kein Part als vorgängig
gelten kann. Es untersucht zahlreiche Texte der Gegenwartsliteratur von Peter
Handke, Felicitas Hoppe, Elfriede Jelinek, Christian Kracht, Brigitte
Kronauer, Christoph Ransmayr bis Philipp Schönthaler und erfasst damit einen
bisher wenig bekannten Aspekt der neueren deutschen Literaturgeschichte.
Das Hochgebirge erweist sich als poetisches Terrain und Gegenstand
vielfältiger kultureller Besitznahmen, welche die vermeintlich rohe Natur als
Göttersitz, Ort des Übergangs von Immanenz und Transzendenz, des Fremden und
des Eigenen, des Globalen wie des Lokalen erscheinen lassen.
Gebunden; 307 Seiten; 7 Abbildungen