Unterwegs zum vergänglichen Glück
Geschichten, spannende Reportagen vom Schnee und vom Winter. In Deutschland,
Österreich, der Schweiz. Und auch noch anderswo.
In der Hitze der indischen Großstadt Mumbai fragt ihn Mister Pramod: »Tell me,
my friend: Was ist eigentlich Schnee?« Johannes Schweikle ist auf die Reise
gegangen, um diesem wundersamen Stoff nachzuspüren. Herausgekommen ist ein
Lesebuch mit Reportagen und Porträts. Sie erzählen von originellen Menschen
aus der Eis- und Winterwelt: vom Erfinder des Skilifts im Schwarzwald, von den
Helfern beim Abfahrtslauf in Kitzbühel. In Grönland begibt sich der Autor auf
die Spuren von Fridtjof Nansen, der auf dem Umweg über die Arktis die Ski zu
uns gebracht hat.
In der Schweiz befragt er einen Schneeforscher über die Zukunft des Winters.
In Norwegen muss er eine Nacht in einer Schneehöhle überstehen. In den
Dolomiten besichtigt er die aberwitzigen Überreste des Winterkrieges im
Hochgebirge. Facettenreich zeigt dieses Buch, wie sich Widersprüche unserer
Zeit gewissermaßen im Schnee abbilden. Jedes Jahr erhoffen wir uns einen
Rückweg in das Glück der Kindheit und wünschen uns weiße Weihnachten. Aber der
Asphalt auf den Straßen soll bitte schwarz und trocken bleiben. Und für den
Skiurlaub wird der Kunstschnee im Dreischichtbetrieb produziert.
Fräulein Smilla mag ein außerordentliches Gefühl für Schnee gehabt haben.
Johannes Schweikle indes beweist beim Thema Schnee sein außergewöhnliches
Gefühl für Sprache. Mit knappen, aber überaus ausdrucksstarken Sätzen zieht er
einen in seine Geschichten hinein. Es geht nur vorwärts, wie bei einer
Polarexpedition, auf der es keine Umkehr gibt. Ein Lesevergnügen der
besonderen Art!