Die Alpenpassroute ist ein alpiner Wanderweg, der von Sargans im Nordosten der
Schweiz nach Montreux im Südwesten führt, d.h. vom Alpenrhein zum Genfer See.
Wie der Name vermuten lässt, werden zahlreiche Alpenpässe überquert; es sind
derer 18 an der Zahl. Der höchste Punkt der Route wird auf dem Hohtürli
erreicht (2778 m), der tiefste Punkt liegt in Montreux (390 m). Die ca. 330 km
lange Gesamttour lässt sich in 18 Etappen bewältigen, wobei die jeweilige
Gehzeit zwischen 4 und 8 Stunden liegt. Der Reiz der Alpenpassroute liegt
darin, dass nicht nur unterschiedliche alpine Regionen der Schweiz durchquert,
sondern dass auch benachbarte bekannte Alpenmassive gestreift werden. So ist
es sicher ein unvergessliches Erlebnis, an den an und für sich schwer
zugänglichen Glarner und Berner Alpen vorbei gewandert zu sein und auf die
gletscherbedeckten Drei- und Viertausender geschaut zu haben. Aber auch die
Überquerung der einzelnen Alpenpässe selbst ist eindrucksvoll, insofern jeder
Passübergang seine Eigenart und seinen Reiz hat.
Seien es die grasüberwachsenen Pässe zu Beginn der Tour oder seien es die
später folgenden steilen und schroffen Pässe in der Nähe eisgepanzerter
Gipfel. Es ist schwer, einem der Pässe einen Vorzug zu geben. Und auch die
Eigenarten der Tallandschaften machen die Alpenpassroute zu einem
einzigartigen Erlebnis, sei es das enge Sernftal bei Elm, der breite Talboden
der Reuss oder das schon südlich anmutende obere Tal des Hongrin. Darüber
hinaus findet nicht nur ein Wechsel der durchwanderten Natur statt, sondern
auch eine allmähliche Veränderung der kulturellen Umgebung. Von der
deutschsprachigen gelangen Sie letztendlich in die französischsprachige
Schweiz. Aber nicht nur die Sprache, sondern auch die Küche, die Hausformen
und die Dörfer ändern sich. Auch das macht die Tour abwechslungsreich.
79 Seiten, 20 Farbkarten, 6 weitere Karten, 19 farbige Abbildungen