Der Autor überlebt mit viel Glück einen Sturz an den Grand Jorasses, ein
authentisches Bergbuch voller Spannung, ein Text zwischen Poesie und harter
Action. Mit einem ihm fast Fremden steigt Robert Steiner im Winter in die
Colton-MacIntyre-Route an den Grandes Jorasses ein, doch bald darauf kettet
ihn das Schicksal an zwei weitere Unbekannte.
Schnell ist der Leser gefangen in einer Welt aus Schnee, Eis, das Geschehen
bewegt sich zwischen Zögern und Drängen, Zweifeln und Sicherheit. Schließlich
stürtzt Steiner schwer, und die Beschreibung des Unfalls selbst, der die
Schicksalsgemeinschaft wieder zerreißt, und des einsamen Wartens auf Rettung
kurz unter dem Ausstieg aus der Wand gehört zu den stärksten Momenten der
Alpinliteratur. Das ist so packend, dass man das Buch nicht einfach mehr zur
Seite zu legen kann.
5. Auflage 2011