Innerthal im Jahre 1917: Vater Dobler bringt eines Abends die Nachricht nach
Hause, dass es mit der Mauer nun doch ernst werden soll. Die Staumauer, über
die zwanzig Jahre lang diskutiert wurde und an deren Bau niemand mehr
ernsthaft geglaubt hat, wird tatsächlich gebaut. Im beschaulichen, etwas
abgelegenen Voralpental entsteht die damals grösste Gewichtsstaumauer der
Welt. Die Kraftwerksgesellschaft baut eine 66 Meter hohe Wand in die Schräh,
um danach das ganze Tal zu fluten. Für die Bauern im Talboden des Innerthals
bedeutet das, dass sie ihre Heimwesen aufgeben müssen.
Beat Hüppin erzählt auf der Grundlage von geschichtlichen Quellen und
Zeugnissen die fiktive Geschichte der Bauernfamilie Dobler, deren Mitglieder
ganz unterschiedlich auf die drohende Umsiedlung reagieren. Hüppin verfolgt
deren Geschicke bis über den Zweiten Weltkrieg hinaus. So ergibt sich ein
vielschichtiges Bild einer Gesellschaft und einer Familie im Wandel, eine
Geschichte über Heimat und Fremde und letztlich über Leben und Tod.