Kreativ, kritisch und visionär.
Toni Hiebeler wuchs in Vorarlberg auf und ging schon als Jugendlicher in die
Berge. Die Felswände des Rätikons wurden ihm Kletterschule, und
ebendort eröffnete er später hochkarätige Erstbegehungen. Mit Uli Wyss fand er
seinen Seilzweiten, ein ‹Dreamteam›, das während eines Bergsommers die
schwersten Routen alpenweit meisterte.
Seine wenn nötig kritische Haltung liess die Szene bald aufhorchen. Toni galt
rasch als einer, der sich einmischte.
1961 glückte die erste Winterdurchsteigung der Eiger-Nordwand. Seine
noch grössere Leistung war die erste Winterbegehung der ‹Solleder›
an der Civetta-Nordwestwand 1963. Im gleichen Jahr gründete Hiebeler
den international ausgerichteten ‹Alpinismus›, der bald den Ruf der
besten deutschsprachigen Bergsteigerzeitschrift innehatte. Es gab nie
eine, die den ‹Alpinismus› übertroffen hätte, genauso wenig, wie
es nie einen besseren Alpinjournalisten als Toni Hiebeler gab.
Er verfasste über 30 Bücher inklusive des wertvollen ‹Lexikon der
Alpen›, fotografierte meisterhaft, hielt exzellente Vorträge,
entwickelte Ausrüstung und gab dem Bergsteigen immer wieder
neue Impulse.
Farb. Abb.. 272 S.