Selbst in der kleinen Schweiz gibt es noch eine Vielzahl von Regionen und Tälern, die einen erstaunlich ursprünglichen Charakter bewahrt haben: Das südbündnerische Val Calanca ist ein solches Tal. Politisch Teil Graubündens, öffnet sich das Val Calanca geografisch nach Süden, in Richtung Tessin und damit hin zum italienischsprachigen Kulturraum.
25 ein- bis dreitägige Touren führen auf mal gemütlichen, oft verborgenen und fast immer steilen Wegen ins und durch das Val Calanca. Und entdecken lässt sich in diesem sonnigen Südalpental einiges: prächtige Wälder mit Kastanien, Tannen und Lärchen, Wiesen mit einer verschwenderischen Blumenpracht, stille Bergseen oder die steinige, karge Landschaft des Gipfelkranzes, der das Tal einschließt.
Das Buch erzählt außerdem von Hexenprozessen aus der Vergangenheit und vom
Ringen winziger Gemeinden um Überleben und Unabhängigkeit in der Gegenwart,
von Emigration und Bevölkerungsschwund. Darüber hinaus bietet es Hintergründe
zur Nutzung der Wasserkraft und Bewirtschaftung der Maiensäße und Alpwiesen.
2. überarb. Auflg.; illustriert. 288 S.