Dass wir gehen, scheint uns so selbstverständlich, dass wir oft vergessen,
welch kultureller Reichtum, wie viel zu bergendes Glück in unserer
alltäglichen Fortbewegungsart liegt. Mit ihrer ebenso leichtfüßigen wie
fesselnden kulturgeschichtlichen Expedition verfasst Rebecca Solnit eine Ode
an das Gehen und macht sich auf Weg, um auf Demonstrationen, Pilgerreisen,
Bergwanderungen, Stadterkundungen und auf dem Laufband dem Geheimnis des
aufrechten Ganges auf die Spur zu kommen.
Zu ihrer Reiselektüre gehören dabei sowohl antike Philosophen und romantische
Naturschwärmer als auch umherschweifende Surrealisten und Bergsteigerberichte.
Bald euphorisch, bald nachdenklich schärft sie so unser Bewusstsein für den
menschengerechten Rhythmus des Gehens, in dem Körper und Geist mit der
Außenwelt zusammenfinden.
Ein ebenso beglückendes wie meditatives Buch, das in Zeiten allgegenwärtiger
Ankunftsversessenheit und technischer Beschleunigung zur Rebellion aufruft und
längst ein Klassiker der modernen englischsprachigen Literatur geworden ist.