Weisshorn, Der Diamant des Wallis – Bergmonografie
Eine perfekte Pyramide aus Firn und Fels, mit drei grossen Graten und drei
wuchtigen Wänden. Vor 150 Jahren standen erstmals drei Alpinisten auf seinem
schmalen Gipfel – nur ein Grund, diesem Diamanten des Wallis endlich eine
Monografie zu widmen.
Traumberg! Diesen schon ziemlich abgekletterten Titel darf ein Berg der
Schweiz noch immer für sich beanspruchen – das Weisshorn im Wallis. Es vereint
auf unverkennbare Art Grösse und Grandezza. Kein Wunder, dass die Menschen zu
ihm aufschauen und dass nicht wenige davon träumen, ihn zu besteigen. Kein
leichtes Unterfangen, denn das Weisshorn gehört zu den schwierigsten
Viertausendern der Alpen. Und so bleibt die 4506 Meter hohe Zitadelle für
viele Alpinisten ein Traum. Doch schon allein die Annäherung an dieses
einzigartige Horn ist traumhaft und lohnend: beim Wandern unter seinen Wänden
so gut wie beim Blättern in seinem Buch. Es erscheint zum 150. Jahrestag der
Erstbesteigung durch den britischen Physiker John Tyndall mit den Bergführern
Johann Joseph Bennen und Ulrich Wenger über den Ostgrat.Wir lesen den
Originalbericht von Tyndall, der übrigens als Erster erklärte, warum der
Himmel blau ist.
Wir machen in einem Porträt von Emil Zopfi Bekanntschaft mit dem
charismatischen Geoffrey Winthrop Young, der acht Mal auf seinen Lieblingsberg
stieg, darunter auf vier neuen Routen und einmal fast mit einem Bein. Wir
lernen aber auch Youngs Führer kennen, zum Beispiel Franz Lochmatter, der am
Ostgrat abstürzte. Auch für andere berühmte Alpinisten wurde das Weisshorn zur
Grabstätte – ihr Schicksal berührt uns noch heute. Und wenn Eisströme und
Felshalden ins Rutschen kommen, wird das Weisshorn erst recht zum
Alptraumberg. Sphinx Weisshorn! Zwei junge Schweizer Alpinisten berichten von
ihrer kernigen Überschreitung im Sommer 2010. Über ein Horn, das
Schriftsteller und Plakatgestalter immer wieder angestachelt hat. Hüben und
drüben: Das Weisshorn erhebt sich genau über dem Röstigraben, der deutsch-
französischen Sprachgrenze der Schweiz. In diesem Sinne: Auf geht’s zum
schönsten und höchsten aller 75 Monts blancs hierzulande.
176 Seiten, 195 Abb. ein- und vierfarbig