Die Alpen zwischen Idylle und Rummelplatz
Sterbende Bergwälder, Almen ohne Gras, vermehrte Lawinenabgänge: schon
in den 1970er Jahren waren die Schäden durch den Massentourismus nicht
mehr zu übersehen. Wie konnte es dazu kommen? Karl Stankiewitz
präsentiert eine umfassende Geschichte der Erschließung der Alpen – von
den ersten transalpinen Straßen über die Ausbreitung des Wintersports
bis zur Entstehung von Erlebnisparks. Sein Buch gewährt Einblicke in die
Machenschaften von Spekulanten und Investoren und schildert
eindrücklich wie sich einstmals idyllische Orte und Regionen wie Ischgl,
Zermatt oder das Werdenfelser Land zu Spielplätzen der Eventmanager
entwickelt haben. Dass dies nicht spurlos an dem sensiblen Naturraum
Alpen vorübergegangen ist, wird dabei ebenso thematisiert wie die Suche
nach Wegen, den Alpenraum auch zukünftig für den Tourismus zu nutzen.