In seinem neuen Bildband «ZwischenSaison» beschäftigt sich der Fotograf
Simon Walther mit den stark «berührten» Seiten der Schweizer Alpen, den
Tourismusorten und Wintersportgebieten.
Walther hat diese Regionen vornehmlich im Zeitraum zwischen März und Juni
bereist und dort die spezifische Atmosphäre der touristisch schwer
verwertbaren Zwischensaison eingefangen. Ergänzt werden diese oft
überraschenden, augenzwinkernden und poetischen Bilder mit beeindruckenden,
grossformatigen Landschaftspanoramen, welche die Stimmungen des
jahreszeitlichen Übergangs in der Natur zum Thema haben.
Für Fotografen dauert ein Augenblick oft länger als der Hundertstel einer
Sekunde. Wie schnell sich ein Wolkenbild verändert oder ein Schatten vergeht,
überrascht immer wieder. Ehe man die Linse gewechselt hat, zeigt sich die Welt
in anderem Licht. In den Bergen reicht für den Wandel von Weiss zu Bunt ein
Föhnsturm – und an der Stelle von Schneesternen blühen Krokusse.
Die Schwebe zwischen Winter und Frühling verwischt die gewohnten Formen von
Graten und Satteln. Strukturen werden erkennbar. Kuhtritte zum Beispiel,
Wasserrinnen, Felsbänder und Senken, in denen der Schnee noch etwas liegen
bleibt. In den Tourismusregionen ist die Zwischensaison ein Ausnahmezustand,
der weder Wanderer noch Skifahrer ins Freie lockt. Selbst in der Geschichte
der Alpenmalerei ist diese Verwandlung nicht oft festgehalten.
Drei Jahre lang war der Schweizer Fotograf Simon Walther während der
Zwischensaison in Schweizer Tourismusregionen unterwegs. Nun erscheinen seine
oft melancholischen, teilweise auch absurden Fotos zusammen mit
eindrucksvollen Landschaftsaufnahmen im AS-Verlag.