Dieses Buch beschreibt die Entwicklung des Skilaufs von seinen Ursprüngen in
Skandinavien über die ersten Versuche im alpinen Gelände durch Mathias Zdarsky
bis hin zur Anerkennung des alpinen Skirennsports durch die FIS und das
Olympische Komitee in den Jahren zwischen 1924 und 1936. Im Januar 1924 hatte
Sir Arnold Lunn den Kandahar Ski-Club in Mürren gegründet. In Chamonix fanden
zu dieser Zeit die ersten Internationalen Wintersportwochen statt, welche
später als erste Winterolympiade anerkannt wurden. Zur Austragung gelangten
jedoch nur die nordischen Disziplinen Langlauf und Sprunglauf. Inspiriert
durch die Initiative von Arnold Lunn gründete Walter Amstutz am 26. November
1924 mit seinen Freunden den Schweizerischen Akademischen Ski-Club (SAS).
Die Geburtsstunden dieser beiden Ski-Clubs sind jedoch mehr als nur
historische Reminiszenzen. Sie bildeten den Startpunkt für eine Kampagne mit
dem Ziel, das Monopol des nordischen Skisports in der FIS zu brechen und dem
alpinen Skisport zum Durchbruch zu verhelfen. Rückblickend erstaunt, innert
welch kurzer Zeit es dem Gespann Lunn-Amstutz gelang, mit Hilfe weiterer
Weggefährten, wie Hannes Schneider in St. Anton, die Anerkennung des alpinen
Skilaufs international durchzusetzen. Nur sechs Jahre später konnte sich die
FIS dem Druck aus den Alpenländer und der zunehmender Verbreitung des alpinen
Skilaufs nicht weiter widersetzen und anerkannte am Kongress von 1930 in Oslo
Abfahrt und Slalom als neue offizielle FIS-Disziplinen. Schon 1931 fanden in
Mürren die ersten FIS-Meisterschaften in Abfahrt und Slalom statt. 1936 fanden
die alpinen Disziplinen Aufnahme in das Programm der Olympischen Winterspiele
in Garmisch-Patenkirchen. Damit war der Durchbruch des alpinen Skisports auf
internationaler Ebene erreicht. Danach setzte eine Entwicklung ein, welche den
Wintersport, die Olympische Bewegung und die touristische Entwicklung im
Alpengebiet massgeblich