Ein Lehr- und Lernkonzept mit praktischen Übungsbeispielen.
Die Soziologie hat bisher einen weiten Bogen um die Sportkletterer gemacht.
Dabei steht gerade diese Teilkultur prototypisch für Entwicklungen der
spätmodernen Gesellschaft, wie sie mit dem Begriff der Individualisierung
hervorgehoben werden. Begreift man nämlich die Schwierigkeitsskala der
Sportkletterer als Institution, so schält sich ein neues Verhältnis von
‹objektiven› Strukturen und Subjektivität heraus, das durch die Kombination
von Freiwilligkeit und Unterwerfung ein zentrales spätmodernes Paradoxon
aufzeigt: Wie ist ein ‹eigenes Leben› möglich bei einer Zunahme
gesellschaftlich-institutioneller Restriktionen?
Über diese Fragestellung hinaus vermittelt das Buch einen ethnographisch
motivierten Einblick in Werthaltungen, Sicht- und Handlungsweisen einer
fremdartig anmutenden Teilkultur, die aber ‹gleich um die Ecke› beginnt und
insofern ihren festen Platz in der Kulturlandschaft innehat.
166 Seiten, Abbildungen Seiten, kartoniert, DINA5