Er gehört zu jenen extremen Bergsteigern, die in der Öffentlichkeit nie
Schlagzeilen gemacht haben und deren Namen in der Alpin-Szene nur ganz wenige
kennen: Robert Rauch. Der Mittenwalder war in seiner Sturm-und-Drangperiode
das, was man allgemein einen ‹Wuiden Hund› nennt, ein Bergvagabund im Stil der
20er und 30er Jahre.
Egal ob im Karwendel, im Wetterstein, in Thailand oder in den Anden, seine
Tourenliste würde manchen Vorzeigealpinisten ins Schwitzen bringen. Und
dennoch stimmt der Titel seines Buches: ‹verwegen, dynamisch, erfolglos›. In
vielen einzelnen Geschichten beschreibt Robert Rauch seinen alpinen Werdegang,
seine oft haarsträubenden Solobegehungen, seine Andenabenteuer und sein
Scheitern, wenn es darum ging, die Gipfelslage in wirtschaftlichen oder
gesellschaftlichen Erfolg umzumünzen. Manchmal hat er einfach Pech, doch oft
steht er sich auch selbst im Weg.
‹Verwegen, dynamisch, erfolglos› ist ein besonderes Buch. Nicht die
Selbstdarstellung eines strahlenden Siegers und nicht die tiefenpsychologische
Erforschung des Bergsteigens an sich. Es ist die Geschichte eines Menschen,
der verrückt nach den Bergen ist und deshalb von vielen für verrückt gehalten
wird. in Buch für Bergsteiger, die vom Alpin-Buch-Einerlei die Nase voll
haben.
5. Auflg. 2009