Alpenverein und Bergsteigen 1918-1945
Die Berge als Reiseziel sind in den Jahrzehnten nach dem Ersten Weltkrieg von
einer bis dahin kaum vorstellbaren Zahl von Menschen entdeckt worden. Die
damals neuen Medien Rundfunk und Film vermittelten ihrem Publikum die
Vorstellung einer heroischen Bergwelt, und das Bergsteigen selbst wurde
extremer als jemals zuvor. Auch für den Alpen-verein führte diese
Entwicklung zu erheblichen Veränderungen. Politisch positionierte er sich
zunehmend deutschnational und antisemitisch und spielte damit eine wichtige
Rolle bei der Durchdringung von Alltag und Freizeit mit
nationalsozialistischem Gedankengut.
Das reich bebilderte Buch führt in diese Zeit zurück und erzählt von großen
alpinistischen Leistungen, aber auch von der Entwicklung des Bergsteigens zum
Breitensport. Untersucht wird die politische Geschichte des Alpenvereins und
seine besondere Stellung als staatsübergreifender Verband in Deutschland,
Österreich und Südtirol. Darüber hinaus werden wesentliche Tätigkeitsfelder
des Alpenvereins vorgestellt, die bis heute nicht an Bedeutung verloren haben:
Naturschutz, Expeditionswesen, Wissenschaft und Bildung.
Das Buch ist Ergebnis eines mehrjährigen Forschungsprojektes und präsentiert
für ein breites, an der Bergwelt interessiertes Publikum wertvolles neues
Wissen. Es bereichert die Faszination an den Bergen um eine historische
Dimension.