Eine Dokumentation und Materialiensammlung zur Geschichte des Führerwesens im
Kanton Graubünden.
Das Buch ist geeignet, einen Einblick in die Geschichte der Bündner Bergführer
zu erhalten. Die vorliegende Schrift ist eine Dokumentation über die
Entstehung und Geschichte des Bündner Bergführerwesens ab ungefähr Mitte des
neunzehnten Jahrhunderts. Sie kann nicht den Anspruch der Vollständigkeit für
sich beanspruchen, sondern muss eher als ein Versuch gewerten werden.
Es ist nicht leicht, aus Recherchen aller Art ein Ganzes bilden zu wollen.
Dessen sind sich die Autoren und Mitarbeiter bewusst. Zwangsläufig müssen sich
da Lücken und wahrscheinlich auch Fehler einschleichen. Wir haben versucht,
aus den vorhandenen Unterlagen soviel als möglich aneinander zu fügen und
daraus eine verständliche, in chronologischer Reihenfolge erzählte Geschichte
zu schreiben. Viele uns zur Verfügung stehenden Unterlagen konnten nicht bis
ins letze Detail nachgeprüft werden.
Zur Geschichte der Bergführer gehören aber auch verdienstvolle Wissenschaftler
und Alpinisten, wie zum Beispiel Pater Placidus a Spescha aus Disentis oder
der Erstbegeher des Piz Bernina, Johann Coaz, der nachmalige eidgenössische
Oberforstinspektor aus S-chanf und sicher noch andere. Einer der ersten
wirklichen Bündner Bergführer war wahrscheinlich der Gemsjäger Gian Marchet
Colani aus La Punt, wohnhaft in Pontresina, der angeblich zwei Jahre vor
seinem Tod, im Jahre 1835, zusammen mit dem Glarner Bergführer Madutz, die
Herren P. Flury und Meuli und den Wissenschaftler Professor O. Heer zum
Ostgipfel des Piz Palü führte.