Als Bergsteiger und Vermesser unternahm Coaz 21 Erstbesteigungen in den Alpen,
dazu gehörten 1846 der Piz Kesch und Piz Lischana sowie 1850 der Piz Bernina.
Mit dem Basler Zoologen Paul Sarasin gehört Johann Coaz zu den Pionieren der
Nationalparkidee. Nach Johann Coaz ist auch die 1926 erbaute Coazhütte im
Berninagebiet benannt.
Der «Bündner Wald» widmet Dr. Johann Wilhelm Fortunat Coaz eine Sonderausgabe
zu seinem Todestag, der sich zum 100sten Mal jährt. Coaz legte manchen
Grundstein der modernen Forstwirtschaft. Er führte die ersten Ausbildungskurse
für Forstleute durch, organisierte den Bündner Forstdienst und prägte später
als erster eidgenössischer Oberforstinspektor die nachhaltige Entwicklung der
Schweizer Wälder.
Die forstliche Gesetzgebung und deren Umsetzung im 19. Jahrhundert trägt seine
Handschrift und ist die Grundlage der umfassenden Wiederbewaldung. Sein
interdisziplinäres und sachliches Wirken führte zu weiteren Pionierleistungen,
von Erstbesteigungen, der Gletschervermessung, der Lawinenprävention über die
Botanik bis zur Wiederbesiedlung verschiedener Arten, die heute nicht mehr
wegzudenken sind. Er konkretisierte den jungen Weltnaturschutzgedanken und
lobbyierte still, aber effektiv für den Nationalpark. Sein Wesen war
unscheinbar, aber sein Handeln hinterliess Spuren, die heute noch sichtbar
sind.
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