Der Berg ist ein Bindeglied zwischen Himmel und Erde, Menschen und Göttern: Symbol des Aufstiegs und Allegorie des höchsten Seins. Eine solche Analogiekraft kann jedoch nur ein Berg ausüben, dessen Gipfel den Menschen unzugänglich ist. Dazu aber muss er geographisch verortbar sein, also tatsächlich existieren, wenn er den Weg zum Höheren nicht nur bedeuten, sondern als reale Möglichkeit darstellen soll.
Ausgehend von dieser Deduktion macht sich eine Gruppe von Bergsteigern auf die Suche nach jenem unsichtbaren, aber notwendig existierenden Berg: dem Analog. Mit Ausdauer, Witz und Kenntnissen in nicht-euklidischer Geometrie erreichen sie schließlich eine Welt voller fremder Gesetze und Mythen, in der jeder Schritt hinauf zum Gipfel einen Verlust der alten Gewissheiten mit sich bringt.
Der Berg Analog ist vieles zugleich: Science-Fiction- und Abenteuerroman, philosophische Meditation und alpinistischer Traktat. Ernst und Ironie, meta- und pataphysische Spekulationen werden von René Daumal zu einem Werk von vielfachem Schriftsinn verwoben. Die vorliegende Ausgabe macht dieses auf deutsch lange vergriffene Buch in einer neuen Übersetzung zugänglich, die erstmals den vollständigen Text bietet.
Herausgeber: Maximilian Gilleßen, Anton Stuckardt
Übersetzung: Maximilian Gilleßen
Gestaltung: Anton Stuckardt, Simon Knebl, Andrea di Serego, Arno Schlipf, Leonie Lude