Bergführer machten hundert Jahre lang den Menschen Gipfel und Grate
zugänglich, die sie allein nicht erreicht hätten. Im Zeitalter des Rundum-
Entertainments am Berg treten sie mehr und mehr in den Hintergrund.
Sich wie Reinhold Messner zu inszenieren, wäre ihnen zuwider gewesen. Dennoch
waren sie die alltäglichen Helden der Berge: die Bergführer der alten Schule.
Ob bei der Bergjagd oder beim Bergsteigen: Jeder kann von diesen Alten etwas
lernen, fürs Gehen und fürs Leben. – Ein Auszug aus einem Buch über ein
Bergführerleben.
… „Wenn du viel Zeit hast, so gehe schnell.“ Die hohe Kunst besteht im
Langsamgehen. Das langsame Gehen erweist sich, auf einen Tag berechnet, als
das schnelle. Es ist auch nicht wirklich langsam, sondern ruhig. Geübte
Berggeher versetzen den Körper in eine ruhig fließende Bewegung mit minimalem
Kraftaufwand, so dass diese Art zu gehen auch noch eine Reserve für
unvorhergesehene Lagen aufbaut. Die Kräfte bis zur Neige aufzuzehren kann im
Extremfall den sicheren Tod bedeuten …
Die biografische Erzählung „Der Berggeher“ setzt diesen Helden des stillen
Alpinismus ein Denkmal.
104 Seiten. Exklusiv in Leinen.