«Der Weg» ist ein autobiographisch-philosophischer Roman, die Erzählung des
Autors über seine Lebensreise die ihn von den Bergen seiner slowenischen
Heimatstadt bis auf den Gipfel des Mount Everest führte. Zaplotnik beschreibt
seine vielen Expeditionen und erzählt aus einer persönlichen Perspektive vom
langen Leidensweg bis zum Gipfel, von Entbehrungen, Kälte, Kameradschaft,
Gipfelglück und Trauer über verunglückte Freunde. Durch seinen intimen,
detailliert-anschaulichen und mitreißenden Schreibstil lässt er den Leser
seine Erstbegehungen und Wiederholungen extremer Kletterrouten hautnah
miterleben.
Bereits in seiner Kindheit und Jugend entdeckte Zaplotnik seine Liebe zu den
Bergen, die sich im Laufe der Jahre zu einer wahren Berg-Sehnsucht
entwickelte. Als ihm die umliegenden heimischen Berge nicht mehr genügten,
wählte er immer extremere Routen und immer höhere Gipfel im In- und Ausland
als Ziel. Die Möglichkeit, seinem Wunsch nach einem freien Leben möglichst
nahe zu kommen, sah er nur im Bergsteigen, dem er alles andere unterordnete.
Der Höhepunkt seiner bergsteigerischen Karriere war dann die Bezwingung des
Everest über eine vollkommen neue Route und als erster Jugoslawe auf dem
höchsten Berg der Welt. Zaplotnik wollte sein Leben jeden Tag so frei und
authentisch wie nur möglich leben. Der Leser erfährt, was einen Vollblut-
Bergsteiger im Innersten antreibt. Dabei erschöpft sich das Buch nicht in der
bloßen Nacherzählung von Bergsteigergeschichten, sondern liest sich
streckenweise wie ein philosophisches Werk, wie ein Ratgeber für eine
möglichst erfüllte und authentische Lebensweise.
Jernej (Nejc) Zaplotnik (1952-1983) war ein slowenischer Bergsteiger und einer
der größten Alpinisten seiner Zeit, der in seinem kurzen Leben über 350
Besteigungen aller Schwierigkeitsgrade in Europa, Afrika, Asien und
Nordamerika realisiert und innerhalb weniger Jahre über vollkommen neue Routen
drei Achttausender bestiegen hat, was ihn damals (leistungsmäßig) an die Seite
des berühmten Reinhold Messner stellte.
Als erster und bisher einziger Alpinist, der den kompletten Westgrat des
Everest bezwungen hat, schrieb Zaplotnik 1979 Bergsteigergeschichte. Er starb
am 24. April 1983 bei einer Expedition im Himalaya unter einer Eislawine.
Gebunden, 220 Seiten,