Ausstellungskatalog
Seit der „Entdeckung der Alpen“ im 18. Jahrhundert und ihrer bis heute
andauernden „Eroberung“ durch eine städtische Zivilisation, veränderte sich
das Verhältnis zwischen Mensch und Natur grundlegend. Der anfängliche Respekt
und die Bewunderung der Erhabenheit der Bergwelt (dem „Sublimen“) wich
zusehends einer hemmungslosen Ausnutzung durch den alpinen Massentourismus,
als auch durch die grenzenlose Vermarktung ihres Abbilds, etwa in Form von
Panoramen und Erlebniswelten auf Weltausstellungen und Vergnügungsparks, wie
z.B. Dreamland auf Coney Island.
Die Architektur ist Spiegel dieser wechselhaften Beziehung. „Dreamland Alps“
stellt exemplarisch 22 Projekte aus den vergangenen 100 Jahren vor, als
konkrete Beispiele für das Entwerfen in den Alpen. Der Reigen utopischer und
visionärer Projekte reicht von der Lebensreform-Kolonie auf dem Monte Verità
(um 1900), den Entwürfen für Hotels und Seilbahnstationen von Adolf Loos,
Franz Baumann, Gio Ponti, Charlotte Perriand und Jean Prouvé bis zum Biwak-
Projekt von Ross Lovegrove (2009).
Innsbruck liegt im geografischen Zentrum der Standorte zwischen Semmering und
Haute-Savoie, Allgäu und Tessin. Von hier aus startet die Wanderausstellung,
die in Kooperation zwischen der École Nationale Supérieure d’Architecture ENSA
de Versailles und dem Archiv für Baukunst der Universität Innsbruck konzipiert
wurde.
Weitere Stationen sind in Italien (Kunst Meran), Frankreich und in der
Schweiz.
Der Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung Dreamland Alps, die im Archiv
für Baukunst der Univserität Innsbruck vom 29. November 2013 bis 28. März 2014
und anschliessend in Kunst Meran, Südtirol/Italien, Mai 2014 sowie in der
Maison d´Architecture in Chambéry, Frankreich, September 2014 gezeigt wird.