Als das Bergsteigen noch wild und gefährlich war. Klettergeschichten
Der alpine Karl May so wurde der bekannte Wiener Bergsteiger und
Schriftsteller Karl Lukan oft genannt. Seine Abenteuer sind allerdings wahre
Geschichten. Sie erzählen von einer Zeit, als das Klettern noch als wild und
gefährlich galt. In der damals noch überschaubaren Bergsteigerszene kannte
bald jeder den Charly: ein humorvoller, geistreicher Vogel, der am Wiener
Stephansturm bis zum Turmkreuz hochkletterte, barfuß am Mäuerl zwischen
Kobenzl und Kahlenberg entlang kraxelte, als man das Wort Bouldern noch gar
nicht kannte, und mit bekannten Seilpartnern wie Hans Schwanda, Hubert
Peterka, Hermann Buhl oder Heinrich Harrer bald nach 1945 viele der damals
schwierigsten Felswände der Alpen durchstieg.
Ein Stück vom Himmel war ihm das Klettern sein ganzes langes, erlebnis- und
begegnungsreiches Leben lang.
Und davon erzählt der Charly so unnachahmlich und unverwechselbar wie immer
auch in diesem Buch: eine unterhaltsame Sammlung von mit augenzwinkernder
Selbstironie, Sinn für Situationskomik und Wiener Schmäh erzählten
Klettergeschichten, in der sich eine ganze Bergsteigergeneration wieder finden
wird.