Roman über die ‹Flucht nach oben› in die Abgeschiedenheit eines Bergkurortes.
Ein literarischer Fund: Der lange verschollene Roman von Annemarie
Schwarzenbach jetzt im Taschenbuch: ‹Vergebliche Liebe und ängstliches
Sichentziehen, Fremdheit und Nähe. All das in karge, nüchterne Satze gefasst,
aufs äusserste verdichtet, lebendig und anschaulich: erstaunlich ausgereift
für eine 25jährige Autorin.›
Der im Mai 1933 abgeschlossene Roman »Flucht nach oben« ist »bestürzend jung
und individualistisch, ganz unschweizerisch mondän im Gehabe und
kosmopolitisch im Milieu« (Carl Seelig). Auch seine Protagonisten gehören zu
den »Abseitsstehenden«, die immer und überall fremd sind. Zum Beispiel
Francis: Von einem längeren Überseeaufenthalt nach Europa zurückgekehrt,
findet sich der 30jährige zu Hause nicht mehr zurecht. Ohne eigentlichen
Beruf, ohne politische und seelische Heimat, ohne Hoffnung auf eine erfüllte
Liebe flüchtet er nach »oben«, in die Abgeschiedenheit eines österreichischen
Bergkurortes.