Unbekanntes Bergell
Von der Maloja-Passhöhe fällt das Bergell zwischen granitenen Wänden mit
klingenden Namen steil ab und findet wenige Kilometer und gute 1500 Höhenmeter
weiter unten, in Italien, mit dem Städtchen Chiavenna wieder einen Höhepunkt.
Ursula Bauer und Jürg Frischknecht haben sich zu Fuß auf den Weg ins gelobte
Land von Sonnenhungrigen, Südland-Schwärmern, wanderfreudigen Schlemmern und
Gipfelstürmern gemacht. Und ins Bergell der Bergeller, diesseits und jenseits
der Grenze, die das Tal praktisch halbiert in einen italienischen und einen
schweizerischen Teil. Grenzland.
Bauer und Frischknecht wandern gemütlich auf dem Sentiero storico von Maloja
nach Chiavenna, pilgern mit vielen andern nach Soglio, Giovanni Segantinis
Schwelle zum Paradies, stellen einen neuen, fünftägigen Sentiero panoramico
über die Monti vor und eine mehrtägige Via alta, die über Aussichtsgipfel und
einsame Hochtäler zieht. Sie machen Abstecher in Seitentäler und über alte
Pässe – und haben auch für den Winter ein paar Wandervorschläge.
Andrea Garbald, erster und bislang einziger Berufsfotograf des Tals, rückt das
Bergell des frühen 20. Jahrhunderts ins rechte Licht. Das Buch erzählt auch
die Geschichte der eigen- und einzigartigen Familie Garbald. Aber auch von
ängstlichen Gipfelstürmern, Pfarrherren, Zuckerbäckern, Bierbrauern,
Biobauern, Bergführerinnen, Hotelspekulanten und Talpolitikern wird berichtet.
Und schließlich: Kein Restaurant und kein Hotel bleibt links liegen – von
Maloja bis Chiavenna immerhin 34 Adressen.
5. aktualis. Auflg. 2017
368 Seiten, 20.4 × 13.5 cm, Klappenbroschur
Mit sw-Fotos von Andrea Garbald
Routenskizzen und Serviceteil