Expeditionen und Filme 1952-1971;
Das fotografische Werk einer außergewöhlichen Persönlichkeit.
Geführt von seinen Fotografien, begleiten wir Norman Dyhrenfurth
auf seine erste Everest-Expedition, die er als Kameramann mit den Schweizern
im Herbst 1952 unternimmt. Die phantastischen Eindrücke, die er trotz aller
Mühen und Härten dabei sammelt, verändern sein gesamtes Leben. Daraufhin
stellt Norman Dyhrenfurth 1955 eine erste eigene Internationale Himalaya-
Expedition zum Lhotse auf die Beine.
Dabei bleibt genügend Zeit, Geländesprünge seiner Begleiter vor der Lhotse-
Flanke fotografisch festzuhalten. Dieser erste Versuch einer Besteigung des
Lhotse findet in 8100 Metern Höhe in den hereinbrechenden Winterstürmen sein
Ende. Finanziert von einem texanischen Öl-Milliardär geht es 1958 auf die
Suche nach dem sagenumwobenen Yeti, der sich allerdings der Kamera nicht
zeigen will.
1960 steht Norman Dyhrenfurth bereits wieder für einen Expeditionsfilm hinter
der Kamera und dokumentiert die Erstbesteigung des Dhaulagiri durch eine
schweizerische Expedition.
Drei quälend lange Jahre des Planens, Vorbereitens und Geldsammelns vergehen,
bevor Norman Dyhrenfurth 1963 zu der Expedition aufbrechen kann, die den
Höhepunkt seiner Himalayalaufbahn darstellt. Unter seiner Leitung erreichen
die ersten Amerikaner den höchsten Punkt der Erde. Das Herausragende an dieser
Expedition ist, daß zum ersten Mal ein Achttausender auf einer neuen Route
bestiegen und dabei überschritten wird, was heute noch als eine der großen
Taten des Alpinismus gilt.
Erst acht Jahre später kommt 1971 wieder eine Internationale Himalaya-
Expedition unter der Leitung von Norman Dyhrenfurth zu Stande, der nun seinen
53. Geburtstag feiert. Zweiundzwanzig Bergsteiger aus dreizehn Nationen
versuchen am Mount Everest gleichzeitig die beiden letzten großen Probleme zu
lösen, die Südwestwand-Direttissima und der gesamte Westgrat, und scheitern.