Eine Hütte, kein Haus sollte es sein, als Petra Ahne und ihre Familie ein
Domizil auf dem Land suchten: klein, mit Platz nur für das Nötigste, durch
nichts als eine Wand von der umgebenden Natur getrennt. Genug, um sich zu
schützen, zu träumen, zu denken, sich zu verstecken und sich selbst zu
beweisen. Hinter den Wänden einer Hütte nahm die Zivilisation ihren Lauf,
wurde der Mensch zu dem, was er ist.
Der Bau ihrer eigenen Hütte wirft Fragen nach dem Wesen dieses kleinsten
Hauses auf, und so hat sich Petra Ahne auf die Spur der Hütte gemacht und der
Fantasien, die sie umgeben. Sie ist mit Alexis de Tocqueville zu den
Blockhütten der amerikanischen Siedler gereist und mit den Überlebenden einer
gescheiterten Antarktis-Expedition zu dem windumtosten Obdach auf Elephant
Island.
Sie hat einen Mann getroffen, der seit 55 Jahren allein in einer Hütte lebt,
und den FBI-Beamten, der als einer der Ersten das Holzhaus des Unabombers in
Montana betrat. Sie hat die Hüttenträume von früher mit denen von heute
verglichen. Die Sehnsucht der Städter nach dem Häuschen im Grünen ist groß.
Heute mehr denn je hinterfragt die Hütte, was wichtig ist und wie wir leben
wollen.