Der Kilimandscharo – Mythos und Sehnsuchtsort: Christof Hamann und Alexander
Honold erzählen die faszinierende Biographie des ‹höchsten deutschen Berges›.
Der Kilimandscharo ist aber auch ein Politikum: Noch Mitte des 19.
Jahrhunderts stritt man in Europa darüber, ob es möglich sei, dass ein Berg so
weit im Süden Afrikas Schnee tragen könne. Deutsche Missionare hatten das
behauptet, ein englischer Forscher sie als dumm verhöhnt. So beginnt die
Inbesitznahme einer Region und der Wettkampf zwischen den europäischen
Kolonisatoren. Am Ende wird das gesamte Gebiet vorübergehend deutsche Kolonie,
der Kilimandscharo Deutschlands höchster Gipfel. Und der Kilimandscharo ist
Sehnsuchtsgegenstand: Abenteurer und Forscher versuchen im 19. Jahrhundert den
Berg zu vermessen, Flora und Fauna zu erkunden, Proben abzugreifen, zu
beschreiben und schließlich den Gipfel zu besteigen, was 1889 Hans Meyer, Sohn
des Verlagsgründers Meyer (Konversationslexikon), gelang. Noch heute scheint
die Sehnsucht ungebrochen: Jährlich versuchen Tausende den Gipfel zu
bezwingen.