Zwischen Wertschöpfung und Wertschätzung
Die Alpenlandschaften der Schweiz sind nicht nur Wohn- und Lebensraum fĂĽr
eineinhalb Millionen Menschen und natĂĽrliche Ressource fĂĽr die alpine Land-
und Forstwirtschaft. Sie sind auch eine wesentliche Grundlage fĂĽr den
Tourismus und generell ein zentrales Element der Marke ‹Schweiz›, Quelle fĂĽr
Identität und Heimatgefühl und ein Hot Spot der Biodiversität. Um
sicherzustellen, dass die alpinen Landschaften und Lebensräume die
vielfältigen Ansprüche, die an sie gestellt werden, auch künftig erfüllen
können, muss ihnen deutlich mehr Aufmerksamkeit zuteilwerden. Sie sind nicht
länger als selbstverständliches Nebenprodukt der verschiedenen Nutzungen zu
betrachten, sondern als eines der Hauptprodukte des Alpenraumes, das
entsprechend zu behandeln ist. Dies verlangt eine räumliche Strategie, die auf
den Potenzialen der Regionen aufbaut, und damit eine Abkehr vom ‹ĂĽberall
alles›. Gefordert ist auch mehr Kohärenz in der Landschaftspolitik auf allen
Ebenen, eine stärkere Verknüpfung öffentlicher Transfergelder mit Leistungen
zugunsten von Kollektivgütern, aber auch ein neues Verständnis der Solidarität
zwischen dem Alpenraum und den urbanen Gebieten. Auf der Basis des Nationalen
Forschungsprogramms 48 ‹Landschaften und Lebensräume der Alpen› (NFP 48)
reflektiert das Buch Voraussetzungen und Anforderungen fĂĽr eine nachhaltige
Landschaftsentwicklung im schweizerischen Alpenraum und vermittelt
Denkanstösse und Empfehlungen für Politik und Praxis.
Mit umfangreicher Literaturliste zu den Projekten des NFP 48 sowie einer
entsprechenden CD.