Prominenz in der Alpenprovinz. Von Goethe bis Hodler.
Gletscher, Seen, Wasserfälle, schöne Schifferinnen – all das trieb die Fremden
in die Berge, schon vor zweihundert Jahren.
Unter ihnen Berühmtheiten, die ihren Aufenthalt in Wort, Bild oder Ton
festhielten.
Therese Bichsel lebt im Berner Oberland. In zehn Texten mit Originalzitaten
und Illustrationen spürt sie den Porträtierten nach, die sich bis ’nahe den
Eisriesen› (Brahms) in die Alpen vorwagten. Welchen Eindruck hinterliess die
Bergwelt bei den KünstlerInnen?
Madame Vigée-Lebrun verewigte das Unspunnenfest als Gemälde; Madame de Staël
beschrieb es in ihrem bekanntesten Buch. Clara Schumann hielt sich in
Interlaken auf, Johannes Brahms und Heinrich von Kleist weilten in Thun, und
Clara von Rappard lebte und malte lieber in Matten bei Interlaken als in
München. Goethe liess sich vom Staubbachfall zum (Gesang der Geister über den
Wassern) anregen, Sir Arthur Conan Doyle vom Reichenbachfall, in dem Sherlock
Holmes verschwand, Alexandre Dumas vom Fluch über dem Berggasthaus
Schwarenbach; Mark Twain lästerte über Edelweiss und Kuckucksuhren, Felix
Mendelssohn komponierte ein Liebeslied, Ferdinand Hodler wagte sich endlich
ans Malen des berühmten Dreigestirns Eiger, Mönch, Jungfrau. Und natürlich ist
immer wieder vom Staunen der Reisenden über die Natur – insbesondere die
Schneeberge – die Rede.
Mit Bildtafeln und Faksimiles