Eine Zeitreise zu Schweizer Destinationen der Belle Époque – und in die
Vergangenheit der Tourismuswerbung.
Anton Reckziegel, geboren 1865 im böhmischen Gablonz und in Graz zum Maler
ausgebildet, war ab 1893 in der Schweiz tätig. 1909 kehrte er nach Österreich
zurück, wo er zunächst in Wien und ab 1912 in Mödling bis zu seinem Tod 1936
als Landschaftsmaler arbeitete. Während seiner Schweizer Jahre wurde
Reckziegel rasch zum bekanntesten Plakatmaler des Landes.
Reckziegels Motive zeigen eine Welt der elegant gekleideten Paare, der
schnaubenden Dampfeisenbahnen, der prachtvollen Grand Hotels. Erstmals warben
damals grosse, farbenprächtige Plakate und sorgfältig lithografierte Prospekte
mit Panoramen für die neuerschlossenen Reiseziele. Das Versenden von
Ansichtskarten wurde zum Volkssport. Reckziegel hat mit diesen Werbebildern
die Vorstellungen von typisch schweizerischen Landschaften geprägt.
Dieses Buch stellt nun zum ersten Mal überhaupt Leben und Werk dieses
Künstlers im Kontext der Belle Époque umfassend vor und zeichnet seinen
Werdegang vom vielseitigen Kunstmaler zum ersten selbstständigen Werbegrafiker
der Schweiz nach. Ebenso werden die Entwicklungen im Druckwesen, in der Kunst
und im Tourismus im Vorfeld und während Reckziegels Zeit beleuchtet. Rund 300
Abbildungen entführen in die Frühzeit des touristischen Plakats und der
Werbegrafik.
Herausgegeben vom Alpinen Museum der Schweiz. Mit Beiträgen von Urs Kneubühl,
Agathon Aerni, Roland Flückiger-Seiler, Hans Hirt-Tenger und Christian Jaquet
1. Auflage, 2016; Gebunden; 160 Seiten, 315 farbige und 12 sw Abbildungen,
24.5 x 32 cm