Was die Menschen auf die Berge treibt
Was ist dran am Bergsteigen? Welche Faszination geht von diesem Sport aus? Was
suchen Menschen, wenn sie sich in die Berge, an einen Kletterfelsen oder in
die Kletterhalle begeben? Seit vielen Jahrhunderten steigen die Menschen auf
die Berge. Oft genug begeben sie sich dabei in Gefahr und durchleiden
kritische oder traumatische Situationen. Sie erleben Kälte, Sturm, Einsamkeit,
aber auch Ruhe, Erhabenheit und Entrücktsein vom Alltäglichen. Doch was treibt
die «Eroberer des Nutzlosen» (Reinhold Messner) im Innersten dazu an, auf die
Berge zu steigen?
Das Buch ist eine glänzend geschriebene Auseinandersetzung eines Psychologen
und Bergsteigers mit dem Phänomen des Bergsteigens unter psychologischen
Aspekten. Er geht im ersten Teil auf die psychologischen Aspekte des
«normalen» Bergsteigens ein, das vor allem durch Flow- und Naturerleben
motiviert ist, aber auch von ausgeprägtem Leistungsdenken bewegt sein kann.
Im zweiten Teil analysiert der Autor das Extrembergsteigen seit seiner
Entstehung bis heute. Dabei kommt er zu sehr deutlichen Ergebnissen: Fast alle
der berühmten Extremkletterer durchlitten schwierige und von Missbrauch oder
Vernachlässigung geprägte Kindheiten und ihr Leben und Handeln als Erwachsene
weist sehr deutliche Anzeichen narzisstischer Persönlichkeitsstörungen auf.
Die zweite Auflage wurde überarbeitet und um ein Doppelporträt der polnischen
Extrembergsteiger Wanda Rutkiewicz und Jerzy Kukuczka ergänzt.
2., überarb. u. erg. Aufl. 2017, 304 Seiten