Wanner ist ein stolzer Walser. Und ein guter Koch. Diese seine Leidenschaften hat er miteinander verbunden, verschiedene Walser-Rezepte gesammelt und sie im Kochbuch veröffentlicht.
Chääsgezängg nennt man geröstetes Brot mit Käse. Türggäribel werden aus Maisgriess gemacht, den man in einer Wasser-Milch-Mischung quellen lässt, dann in der Bratpfanne mit Butter röstet, bis kleine Krümelchen, also Ribel, entstehen. Den Ribel tunkt man esslöffelweise in den Milchkaffee.
Viele Walser-Bauern zogen mit ihren Produkten wie Käse, Butter, Tierhäuten und Fellen regelmässig auf die Märkte im Tessin und in Norditalien, von wo sie dann mit Korn, Mais und Reis in ihre Heimat zurückkehrten. Gemüse spielte auf dem Menüplan dieser Hirten und Viehzüchter kaum eine Rolle, Fleisch naturgemäss eine umso grössere.
Die aus dem Oberwallis und den Bergen des Piemonts in Graubünden eingewanderten Walser ernährten sich als bäuerliche Selbstversorger während über 700 Jahren vor allem von Milchprodukten und von Fleisch.
Traditionelle Kochrezepte aus allen Walsergebieten Graubündens, begleitet durch ein paar volkskundliche Notizen sowie Zeichnungen von Jakob Schmid, erlauben es, die Kultur der Walser einmal von einer ganz anderen Seite kennenzulernen.