Jules Jacot Guillarmod
Entdecker und Fotograf im Himalaya, 1902 und 1905
1902 versuchte eine internationale Expedition die Erstbesteigung des K2, des
damals bekanntenhöchsten Berges der Welt. Jules Jacot Guillarmod dokumentierte
mit seinen Fotos die wagemutigen Männer bei ihrem Versuch, sich diesem
riesigen, noch unbekannten Berg zu stellen. Durch diegegensätzlichen
Auffassungen des englischen Exzentrikers Aleister Crowley und des seriösen
Schweizer Arztes Jules Jacot Guillarmod nahm die Expedition einen dramatischen
Verlauf.
Die Bergsteiger um Oscar Eckenstein waren die ersten Europaeer, die sich in
die Naehe des K2 (8611) wagten. Im Juni 1902 erreichten sie den Fuss dieser
riesigen Pyramide und waren von ihrer imposanten Schoenheit tief ergriffen.
Jules Jacot-Guillarmod, der Schweizer Arzt der Expedition, dokumentierte das
Unternehmen in unzaehligen Fotos, die nach über einem Jahrhundert wieder
veroeffentlicht werden.Er fotografierte unter anderem die
Hochgebirgslandschaften des Himalaya in anein- ander sich ergaenzende
Aufnahmen. Dadurch entstand die Illusion einer Panorama-Aufnahme und
vermittelt dem Betrachter den Blick in einen damals noch voellig unerforschten
Teil der Erde.
Jacot-Guillarmod schrieb Tagebuch und dokumentierte auf einzigartige Weise den
Alltag und die Gefuehlswelt dieser sechs Europaeer, die mit 150 Traegern durch
Kaschmir und dem Karakorum zum Fusse des K2 marschierten. Er beschreibt in
eindruecklichen Bildern die beeindruckenden Landschaften am Ober-Indus und
deren Bewohner, die er auch als Arzt behandelte. Mit wissenschaftlicher
Genauigkeit dokumentierte er das Leben der Menschen in ihren Doerfern, auf die
sie waehrend ihres Wegs zum K2 trafen.Zwei Monate lebten und forschten sie in
Zeltlagern auf 6000 Metern am K2, was zu einer Zerreissprobe für die
Teilnehmer der Expedition wurde. Vor allem der skandalumwitterte englische
Dichter und Okkulist Aleister Crowley, wurde durch sein Verhalten zur
allgegenwaertigen Figur der Expedition.1905 unternahm Jacot-Guillarmod eine
weitere Expedition, erstaunlicherweise wie- der mit Aleister Crowley. Diesmal
fuehrte ihn die Reise ans andere Ende der Himalaya-Kette, zum Kangchenjunga.
Die Uneinigkeiten aus der Expedition von 1902 zum K2 fuehrten hier zur
Katastrophe und endeten in einem finalen Drama.
160 Seiten, 24 x 30 cm, Leinen mit Schutzumschlag